Kinder- und Jugendschutz

Die Themen „Kinderschutz“ und „Kindeswohl“ sind immer aktuelle Themen in der Gesellschaft. Alle gesellschaftlichen Gruppen sind aufgefordert aktiver zu werden, um Kindern und Jugendlichen ein gewaltfreies Aufwachsen zu ermöglichen und somit das Wohlergehen und eine gesunde Entwicklung zu fördern. Dazu müssen Kinder und Jugendliche vor Gewalt aller Formen geschützt werden, dazu zählen Vernachlässigung, häusliche, körperliche, psychische und sexualisierte Gewalt.

Auch uns, dem TSV Klausdorf, ist es ein wichtiges Anliegen, dass unser Sportverein ein sicherer Ort sein soll, an dem Kinder und Jugendliche Stärken entwickeln, Teamgeist, Freundschaft und Freude erfahren. Wir als Verein wollen eine Kultur des aufmerksamen Hinschauens und eine sichere Umgebung für Kinder und Jugendliche schaffen.

Nathalie Reinke und Benjamin Höft haben sich zu Ansprechpartner*in im Verdachtsfall ausgebildet und stehen bei Fragen und Verdachtsfällen bzw. konkreten Vorfällen zur Verfügung.

Logo Aktiv im Kinderschutz

Besonderheiten im Sport

Die Formen „Sexualisierter Gewalt“ im Sport unterscheiden sich nicht grundlegend von den Formen in anderen Bereichen der Gesellschaft (s. Broschüre, SjSH):

Es gibt allerdings Faktoren, die „Sexualisierte Gewalt“ begünstigen können:

  • Sportliche Aktivitäten sind sehr körperbezogen
  • Die spezifische Sportkleidung und die Umkleidesituation
  • Fahrten zu Wettkämpfen und Freizeiten mit Übernachtungen
  • Einzelbesprechungen, Einzeltraining
  • Rituale wie Umarmungen z. B. bei Siegerehrungen
  • Enge Bindung der Kinder und Jugendlichen an TrainerInnen
  • Zum Teil eine geringe Transparenz in der Vereinsarbeit
  • Wenig Kontrolle der MitarbeiterInnen in ehrenamtlich geführten Vereinen und Verbänden

Diese Umstände können sportspezifische Erscheinungsbilder "Sexualisierter Gewalt" fördern:

  • Grenzverletzung bei Kontrolle der Sportkleidung
  • Belästigungen exhibitionistischer Art in der Umkleidesituation oder in der Wahl der Sportkleidung
  • Übergriffe bei der Hilfestellung
  • Verletzungen der Intimsphäre durch Eindringen in Umkleiden und Duschen
  • Ausnutzen der engen Beziehung zwischen Sporttreibenden und TrainerInnen

Ansprechpartner

Nathalie Reinke

Nathalie Reinke

E-Mail

Benjamin Höft
E-Mail

Handlungsschritte für Fälle und Verdachtsfälle

Ruhe bewahren

Nichts überstürzen! Voreilige Handlungsschritte können die Situation nur noch verschlimmern.

Offenheit gegenüber dem Kind

Betroffenen Kindern und Jugendlichen vertrauensvoll begegnen, ohne sie zu bedrängen.

Genau beobachten

Das Verhalten des Kindes/Jugendlichen genau beobachten und diese Beobachtungen aufschreiben. Dabei auf eine klare Trennung zwischen Beobachtungen und eigenen Schlussfolgerungen achten.

Auf sich selbst achten

Sich mit den eigenen Gefühlen und Ängsten auseinandersetzen. Solche Fälle und Situationen kann und soll niemand alleine lösen.

Nicht eigenmächtig handeln

Austausch mit anderen BetreuerInnen, denen man vertraut, über Informationen, Gefühle, Wahrnehmungen und Beobachtungen.

Vorsicht bei vorschnellen Anschuldigungen

Gerüchte vermeiden und die Situation vertraulich behandeln. Den vermeintlichen Täter/die vermeintliche Täterin auf keinen Fall mit dem Verdacht konfrontieren. Daraufhin könnte er/sie verstärkt Druck auf das Kind /den Jugendlichen ausüben.

Information des Vereinsvorstandes

Rechtzeitige Information der Ansprechperson des Vereins/ Verbands über die Beobachtungen. Mit dessen Unterstützung das weitere Vorgehen planen.

Generell gilt: Unterstützung holen

Kontakt zu der Ansprechperson des Vereins / Verbands, die für solche Fälle benannt wurde, aufnehmen. Gemeinsame Beratung über weitere Schritte, z. B. Kontakt zu den Eltern, einer Beratungsstelle oder Behörden.

Präventive Maßnahmen des TSV Klausdorf:

  • ausgebildete und vertrauenswürdige Ansprechpersonen / digitaler Kummerkasten
  • Teilnahme an der Kompaktqualifizierung für Sportvereine (SjSH)
  • Organsisation von Selbstbehauptungsaktivitäten für Kinder und Jugendliche
  • Unterzeichnung des Ehrenkodex von hauptberuflich und ehrenamtlich Tätigen im Verein
  • Einsichtnahme in das erweiterte Führungszeugnis von hauptberuflich und ehrenamtlich Tätigen im Verein
  • Kontakt und Vernetzung zu regionalen Fachberatungsstellen
  • Implementierung in der Vereinssatzung

Fachberatungsstellen

Hilfetelefon Sexueller Missbrauch

0 800 / 22 55 530 Bundesweit, kostenfrei und anonym.

www.hilfeportal-missbrauch.de

Kinder- und Jugendtelefon

0 800 / 111 0 330 oder 111 116
Mo. – Sa. 14:00 – 20:00 Uhr (kostenfrei und anonym)

Kindertelefon

Elterntelefon

0 800 / 111 0 550
Mo.-Fr. 9:00 – 11:00 Uhr Di. & Do. 17:00 – 19:00 Uhr
(kostenfrei und anonym)

Elterntelefon

Kinderschutz-Zentrum Kiel

Deutscher Kinderschutzbund (DKSB)
OV Kiel e.V.

Sophienblatt 85, 24114 Kiel
Tel. 0431 / 122 18-0

info@kinderschutz-zentrum-kiel.de

Hilfetelefon sexueller Missbrauch (UBSKM)

Onlineberatung Nationale Infoline,
Netzwerk und Anlaufstelle zu sexueller Gewalt an Mädchen und Jungen (N.I.N.A. e.V.)


Dänische Straße 3-5, 24103 Kiel
Hilfetelefon: 0800 225 55 30

www.save-me-online.de
mail@nina-info.de

Interessierte dürfen sich bei Fragen auch an die Praxis wenden

Ehrenkodex des TSV Klausdorf

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Sportjugend Schleswig-Holstein (SjSH)

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Deutsche Sportjugend (DSJ im DOSB)

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