DER VORSTAND INFORMIERT

Liebe Mitglieder,

 

unser Streiktag ist schon wieder Geschichte.

Ich möchte mich hiermit im Namen des Vorstandes ausdrücklich und aufrichtig bei euch für eure Solidarität an diesem Tag, dem 05. Mai, bedanken.

Die Hallen blieben geschlossen, das Flutlicht aus, auf der Laufbahn gähnende Leere, selbst die Kanus blieben in den Schuppen.

 

Was haben wir mit unserer Aktion erreicht?

  1. Nahezu alle Bürgerinnen und Bürger dürften über den Zustand unserer Sportstätten informiert und damit sensibilisiert sein
  2. Das Medienecho war für Schwentinental außergewöhnlich hoch. NDR-Fernsehen und Radio, KN, RSH, selbst der Deutschlandfunk berichtete bundesweit über unsere Aktion.
  3. Die Zusammenarbeit des TSV mit dem RTSV hat hervorragend funktioniert und dürfte in der Stadt so manchen überrascht haben.

Und wie reagieren Politik und Verwaltung?

 

Diese Frage kann man aus heutiger Sicht noch nicht abschließend beantworten.

Wir wissen, dass der Ausschuss für Jugend, Sport und Soziales vor seiner nächsten Sitzung eine Ortsbegehung der Raisdorfer Sportstätten vornehmen will. Eine Ortsbegehung der Klausdorfer Sportstätten soll dann vor der übernächsten Sitzung folgen. Außerdem hat es Gespräche mit der SWG, der KGK und der WIR-Fraktion auf deren Einladung gegeben.

Darüber hinaus gibt es nur die Statements, die der Bürgermeister (BGM) in den Medien am Streiktag abgegeben hat. Dort verkündete er nur Alt-Bekanntes. Die Stadt muss sich auf ihre Pflichtaufgaben konzentrieren, also KITA-Plätze, Schule und Freiwillige Feuerwehr. Der Sport müsse sich hintenanstellen und genießt eben keine Priorität.

Mit dieser Aussage, die wir Jahr zu Jahr hören, reiht er sich in die Liste seiner Vorgänger und der Mehrheitsführer in der Politik ein und begründet die seit Jahren andauernde mangelnde Investitionsbereitschaft in die öffentliche Infrastruktur. Ob Straßen, Brücken, Spielplätze und eben auch Sportstätten, vieles befindet sich zumindest teilweise in einem jämmerlichen Zustand und wird in Zukunft auch nicht besser, wenn die Politik nicht endlich gegensteuert.

 

Wir fragen uns:

Ist es nicht auch eine Pflichtaufgabe der Stadt dafür Sorge zu tragen, dass die öffentlichen Sportstätten gefahrlos genutzt werden können (Verkehrssicherungspflicht)?

Ist es nicht auch eine Pflichtaufgabe der Stadt dafür Sorge zu tragen, die öffentlichen Einrichtungen im Sinne des Steuerzahlers so zu warten oder instandzusetzen, dass sie möglichst lange genutzt werden können?

Und ist es keine Pflichtaufgabe für die Stadt, die Menge an funktionsfähigen Sportstätten der Bevölkerungsstruktur anzupassen?

 

Die Vorstände beider Vereine TSV Klausdorf und RTSV sind jedenfalls zu dem Schluss gekommen, dass ihre Botschaft noch nicht angekommen ist.

Aus diesem Grund möchten wir euch auffordern, uns bei der nächsten Sitzung des JSS-ausschuss am 31.05., 18:00 Uhr im Rathaus durch eure Anwesenheit zu unterstützen.

Nach heutigem Stand gehen wir davon aus, dass unser Streik dort diskutiert werden wird.

Aufgrund mangelnder Platzkapazität im Rathaus haben Thomas Wellnitz und ich uns entschlossen, die Teilnehmerzahl von 40-50 Mitgliedern pro Verein zu begrenzen. Wir wollen verhindern, dass einige von euch draußen bleiben müssen. Bitte meldet eure Bereitschaft zur Teilnahme bei eurem Abteilungsleiter an, der die Anzahl an die Geschäftsstelle weiterleitet.

Zeigt der Politik und der Verwaltung, dass wir als Vorstände mit unserem Anliegen nicht alleine stehen, sondern stärkt uns durch eure Teilnahme den Rücken, wenn ihr wollt, gern auch in Trainingsbekleidung.

 

Mit sportlichen Grüßen

 

Euer Vorsitzender

 

Dietmar Luckau

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