Jubiläumsschießen bei den TSV-Schützen

Im Rahmen der 100-Jahr-Feier des TSV Klausdorf hatten die Schützen vom 14. bis 16. April zum Luftgewehrschießen für jedermann in ihren Schießstand unter der Schwentinehalle eingeladen. Viele Besucher entdeckten so zum ersten Mal die „Unterwelt“ der Schwentinehalle, in der die Sparte ihre Trainingsstätte hat. Und zur Überraschung der Gäste landete man nach dem Abstieg über die Außentreppe keineswegs in einem finsteren Gewölbe, sondern in einem gemütlichen Schützenheim mit Sitzgruppen und Tresen. Die Besucher wurden auch gleich von Betreuern empfangen und mit dem Schießstand für die Luftgewehre vertraut gemacht. Hier reihte sich eine 10-Meter-Bahn neben der anderen, eine Scheibenanlage beförderte die Wertungskarten zu den Kugelfängen. Was sollte es denn sein: Luftgewehr mit Druckluft oder etwas altmodischer mit Seitenspanner? Die erfahrenen Schützen erklärten den Anfängern die Unterschiede, die Funktionsweise sowie vor allem, wie man mit den Sportgeräten richtig anlegt und zielt.


Die jugendlichen und erwachsenen Nachwuchsschützen merkten dann sehr schnell, dass eine Wertungsscheibe in 10 Meter Entfernung winzig ist — sehr winzig. Den kleinen schwarzen Punkt in der Mitte zu treffen, erfordert die ganze Konzentration: Körperspannung ist angesagt, die Hand darf nicht zittern und das Atmen sollte auf das Notwendigste eingeschränkt werden, denn schließlich sollen Diopter, Ringkorn und Wertungsscheibe auf eine Linie gebracht werden. Erfreulicherweise gab es (mindestens) 5 Schuss mit den kleinen „Diabolos“ zum Üben ehe es zum Wertungsschießen mit 20 Schuss ging. Dann zeigte sich das mehr oder minder große Talent bei den Anfängern, die aber alle ihre Erfolgserlebnisse hatten. Es war zudem ein besonderer Spaß, wenn Familien als Mannschaft antraten. Ein bisschen Ehrgeiz durfte auch nicht fehlen, gab es doch für die besten Schützen attraktive Preise zu gewinnen. Bei den Preisen war für jeden etwas dabei: Perino-Gutscheine, Zielwasser, Wurst und natürlich Munition für ein Probeschießen mit einer Vielzahl von Sportwaffen.


Viele Besucher nutzen die Gelegenheit, die Schützen über ihren Sport „auszuquetschen“ und auch die 50-Meter-Bahn für die großen Kaliber zu sehen. Denn beim TSV werden außer Luftgewehr, auch Kleinkaliber sowie großkalibrige Pistolen und Gewehre geschossen. Dass die TSV-Schützen ihre Sportwaffen vorzüglich beherrschen, zeigen die unzähligen Titel auf Landesmeisterschaften und auf den „Norddeutschen“ sowie die guten Platzierungen bei den Deutschen Meisterschaften. Die Schützen machten den Besuchern zudem klar, dass ihr Sport nichts für „Rambos“ ist. Charakterliche Eignung und eine hohes Maß an Sachkunde sind Voraussetzungen für den Schießsport. Konzentrationsvermögen und Körperbeherrschung müssen geübt werden, Ausdauer ist gefragt — sinnloses Rumballern und das Schießen aus der Hüfte haben mit Schießsport nichts zu tun. Und wer doch lieber seinen Sport in der freien Natur ausübt, für den hat die Sparte das Bogenschießen im Angebot.

Schuetzen 100 2

Und dann kam noch der TSV-Vorsitzende Jürgen Müller in den Schießstand. „Ich habe selbst auf der Kirmes noch nie etwas getroffen“ …….. „ich bin Pazifist“ .….. — und da hatte ihn der Spartenleiter Fritz Ditschler schon ein Luftgewehr in die Hand gedrückt und die Wertungsscheiben vorbereitet. Ein paar Minuten später offenbarte sich ein Naturtalent, das stolz seine ersten Wertungsscheiben mit Treffern im Zentrum herumzeigte. Ein Volltreffer war auch dieses „Schnupperschießen“, das die Schützen in Zukunft regelmäßig anbieten sollten. Und Interessierte sind natürlich immer willkommen. Ein Anruf bei Fritz genügt.

Klaus Schrade

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