Festkommers zum 100. Geburtstag: Herzlichen Glückwunsch TSV Klausdorf!

fk4Der TSV Klausdorf hatte am Sonntag, dem 24. April zum Festkommers anlässlich seines 100jährigen Bestehens geladen und alle waren kommen. In der Kleinen Schwentinehalle versammelten sich zahlreiche Gäste aus Vereinen und Verbänden, Politik und Verwaltung sowie viele Ehrenamtler und Freunde des TSV, um dem Jubilar zum Geburtstag zu gratulieren. Das Organisationskomitee unter Dietmar Luckau hatte wieder ganze Arbeit geleistet und die eher karge Halle in ein festliches Grün-Weiß gekleidet. Auf die Gäste wartete ein zweistündiges Programm mit bunten Bildern, Festreden und musikalischen Entspannungspausen. Diese abwechslungsreiche Mischung kam bei den Gästen sichtbar gut an, zumal Dietmar Luckau als Conférencier gekonnt durch die Veranstaltung führte und Peter Urbans musikalische Einlagen immer wieder Gelegenheit zum Austausch mit den Tischnachbarn boten.

Ein „Hingucker“ war fraglos der neue Imagefilm des TSV, der den Gästen auf einer großen Videowand vorgeführt wurde. Statt mit langen Worten wurden die 17 Sparten des TSV in schnell geschnittenen Filmsequenzen vorgestellt, die passend musikalisch untermalt waren. Die Profis von schweitzer media zeigen mit diesem modernen Filmporträt, dass ein 100 Jahre junger Verein im 21. Jahrhundert angekommen ist und weiterhin seinen Platz in der Gesellschaft findet. Beim TSV Klausdorf ist die Zeit eben nicht stehen geblieben, der TSV ist wie schon vor 100 Jahren „angesagt“.

fk22Die Geschichte des TSV Klausdorf ließ sein 1. Vorsitzender Dr. Jürgen Müller auf gekonnte Weise Revue passieren. In seinem Festvortrag schlug er den Bogen von der Gründung während des ersten Weltkriegs im Jahr 1916 bis in die heutigen Tage. Den Gästen wurde bewusst, dass Sport gerade auch in düsteren Zeiten für viele Menschen eine Bereicherung und Ablenkung war. Dass der TSV ganz selbstverständlich zum „Dorf“ gehörte und auch nationalsozialistische Herrschaft, furchtbare Kriege und anschließende Besatzungszeit meistern musste. Jürgen Müllers Vortrag führte den Anwesenden vor Augen, wie glücklich sich die gegenwärtige Generation angesichts einer sportlichen Infrastruktur schätzen kann, von der im Gründungsjahr niemand zu träumen gewagt hätte. Aber er stellte ebenso klar, dass ein Sportverein wie der TSV mit der Zeit gehen muss, wenn er seinen Platz in der Gesellschaft bewahren will. So müssen sich auch die Rahmenbedingungen für den Sport weiterentwickeln, was nicht zuletzt Aufgabe der Politik ist. Jürgen Müller dankte ausdrücklich den Verantwortlichen in der Stadt Schwentinental für die finanzielle und ideelle Unterstützung in der Vergangenheit. Gleichzeitig betonte er, dass sich der TSV auch in Zukunft für Projekte des Sports gegenüber der Politik einsetzen wird, die unmittelbar den Bürgerinnen und Bürgern bei ihrer Freizeitgestaltung zu Gute kommen und damit zur hohen Lebensqualität in der Stadt beitragen. Seine vollständige Festrede kann hier aufgerufen werden.

fk24 fk26 fk27 fk29
Helga Hohnheit Monika Vogt Heinz Jacobsen Jochen Petersen

Eine Bestätigung für die hervorragende Arbeit des TSV Klausdorf gab es dann von den diversen Festrednern. Die stellvertretende Kreispräsidentin Helga Hohnheit stellte fest, dass der TSV die Herausforderungen der Zeit angenommen hat. Sein Sportangebot berücksichtigt die demografische Entwicklung und das veränderte Freizeitverhalten der Menschen. Der 100 Jahre alte TSV ist nicht stehengeblieben, sondern entwickelt sich dynamisch weiter. Monika Vogt als Vertreterin für den erkrankten Bürgermeister Michael Stremlau beglückwünschte ebenfalls den quicklebendigen Jubilar. „Unser TSV“ ist nach ihren Worten eine feste Größe in der Stadt, die nicht wegzudenken ist. Großes Lob gab es auch von Heinz Jacobsen, dem Vizepräsidenten des Landesssportverbands Schleswig-Holstein, der den TSV als einen „Vorzeigeverein“ im Land bezeichnete. Während andere Vereine um ihre Existenz bangen müssen, wächst der TSV gegen den Trend. Dem TSV gelingt der Spagat zwischen traditionellen Verein und modernen Dienstleister. Er beglückwünschte den TSV zu seinem engagierten Vorsitzenden und dem funktionierenden ehrenamtlichen Unterbau. Das Schlusswort hatte das Klausdorfer Urgestein Jochen „Pieper“ Petersen, der daran erinnerte, dass der TSV Klausdorf ein Dorfverein ist und auf dem Dörp auch Plattdüütsch gesnackt wird. So beglückwünschte er auf Platt den TSV zu seiner wichtigen Arbeit für das Gemeinwesen und stellte fest, dass Sport und Musik schon immer für den Frieden wichtig waren. Und er übernahm unter großen Beifall die Getränkerechnung für den Festkommers.

Ein herzlicher Dank galt schließlich den vielen Ehrenamtlern des TSV, die bei der Organisation des Festkommers mitgewirkt hatten und vornehmlich hinter den Kulissen tätig waren — sei es bei Planung, Beschaffung, Auf- und Abbau, Durchführung und und und. Ohne dieses Engagement hätte es diese gelungene Geburtstagsfeier nicht gegeben. Und es kam noch der Hinweis auf die vielen, noch ausstehenden Jubiläumsveranstaltungen im Geburtstagsjahr 2016. Also: Kiek mol wedder in!

Klaus Schrader

Mehr Fotos vom Festkommers hier.

Zurück